Gesundheit
Weil, wer Gesundheit hat, hat Hoffnung.
Und wer Hoffnung hat, hat alles.
– Sprichtwort
Gesundheitszentren
Die „Hariharananda Charitable Health Centres” (HCHC) sind, wie alle HAND IN HAND Projekte, die Fortführung dessen, wofür Paramahamsa Hariharananda aus Liebe und Mitgefühl vor Jahrzehnten den Grundstein legte. Im Jahr 1999/2000 gründete die PRAJNANA MISSION mit der Unterstützung von HAND IN HAND die ersten zwei Gesundheitszentren, um Menschen in bitterer Armut freie medizinische Versorgung zu gewährleisten. Das erste HCHC entstand in Cuttack und das zweite in Puri in Odisha, einem der ärmsten Bundesstaaten Indiens.
Bereits vier Jahre nach der Eröffnung der ersten beiden HCHC konnte ein weiteres Gesundheitszentrum in Bhisindipur eingerichtet werden; und noch im selben Jahr, 2004, wurden die ersten Kinder in die neu eröffnete Balashram Internatsschule aufgenommen. Dieser angegliedert ist ebenfalls ein Health Center, welches als eines von zwei „Village Health Projects“ (VHP) an vier Tagen die Woche den Bewohnerinnen und Bewohnern der umliegenden Dörfer offensteht. Eine zweites dörfliches Gesundheitsprojekt (VHP) konnte 2012 in Athagarh gestartet werden.
Die HCHC Gesundheitszentren erfüllen vor allem auch die dort ehrenamtlich Tätigen mit viel Zuversicht und Freude. Es ist „das Lächeln in den Gesichtern der Patientinnen und Patienten, denen geholfen werden konnte und ihr Staunen darüber, geheilt zu sein“, beschrieb einer der Ärzte seine Motivation, am Aufbau der karitativen Gesundheitszentren ehrenamtlich mitzuwirken. Insbesondere das erste Gesundheitszentrum in Cuttack hat eine beispiellose Entwicklung hinter sich und ist heute eine angesehene und weithin bekannte Tagesklinik in Jagatpur.
Die Zahl der Patientinnen und Patienten steigt unaufhörlich an, und mit ihr wächst Gott sei Dank auch das Angebot. Aus zwei wurden mittlerweile vier HCHC sowie eine Tagesklinik, und alle zusammen bieten ein breites Spektrum an Gesundheitsdiensten für die unterprivilegierte Bevölkerung von Odisha und Westbengalen.
Dr. Ashok Kumar Mohanty, ein Pionier der HCHC, und viele andere boten ihre Dienste schon im ersten Gesundheitszentrum in Jagatpur (Cuttack) an. In Balighai (Puri) sei besonders viel zu tun gewesen, erzählt Dr. Mohanty: „Alle Doktoren verließen Puri früh am Morgen und kehrten von Balighai erst spät in der Nacht zurück. In nur zwei Wochen behandelten wir 500 bis 600 Patienten. Viele meiner Doktorfreunde in Cuttack halfen aus, und mit Herz und Seele gaben wir uns ganz dieser Arbeit in den HCHC hin.“
HCHC Jagatpur
Das Gesundheitszentrum in Jagatpur, welches 1999 gegründet wurde, ist heute eine renommierte und weithin bekannte Tagesklinik mit einem modernen, allopathischen und physiotherapeutischen Angebot, mit Labordiensten und einer Notfallstation.
Außerdem verfügt die Klink über einen mobilen medizinischen und zahnärztlichen Dienst für Gesundheits-Camps in den städtischen Slums und abgelegenen ländlichen Gebieten.
Neben der konventionellen medizinischen Behandlung der Symptome wird als Präventivmaßnahme zum Beispiel Yoga unterrichtet, mit dem Ziel, in Armut verstrickte Menschen mit nachhaltigen Gesundheitsmaßnahmen vertraut zu machen.
HCHC Balighai
In dem Gesundheitszentrum in Balighai, welches im Frühsommer 2000 öffnete, werden allopathische, homöopathische und ayurvedische Dienste angeboten. Zusätzlich zur allgemeinen medizinischen Behandlung werden regelmäßig Hautbehandlungen durchgeführt, ebenso Zahnbehandlungen und Physiotherapie zweimal im Monat. Auch in diesem Gesundheitszentrum werden Angebote zu Gesundheitförderung entwickelt, so wird u.a. auch Yoga angeboten.
HCHC Bhisindipur
Das Gesundheitszentrum in Bhisindipur im Bundesstaat Westbengalen bietet homöopathische Behandlung zweimal die Woche. Ambulante Augenbehandlung wird jede zwei Monate durchgeführt, dies mittels Benützung mobiler Ophthalmometer und Augentrommel.
HCHC in Arua
Ein kleines Krankenhaus mit Fokus auf Allopathie und Homöopathie besteht seit Sommer 2004 in Arua, innerhalb der Balashram Internatsschule, der es zugehörig ist. Als „Village Health Project“ öffnet es seit 2010 vier Tage die Woche auch für die Patientinnen und Patienten der umgebenden Dörfer seine Pforten. Zahnbehandlungscamps gibt es zudem zweimal im Monat.
HCHC in Athagarh
Das „Village Health Project“ in Athagarh ist das kleinste dörfliche Gesundheitsprojekt von HAND IN HAND mit dem Focus auf Homöopathie. Es ist sieben Tage die Woche geöffnet. Zahn- und Augenbehandlungen werden zusätzlich vierzehntägig angeboten.
Mobile Medizinische- und Zahntechnische-Einheit (MMDU)
Zusätzlich zu den Gesundheitszentren gibt es seit 2002 die „Mobile Medical and Dental Unit” (MMDU), die in regelmäßigen Abständen in schwer zugängliche ländliche Gebiete von Odisha reist. Außer der medizinischen und zahntechnischen Versorgung der Bevölkerung wird in Camps etwa auch das Bewusstsein für den Wert „Gesundheit“ und ihre Erhaltung geschult.
Die MMDU ist ein vollständiges und klimatisiertes Fahrzeug, das aus zwei Innenräumen besteht. Zum einen ist es mit einem modernen Zahnbehandlungsstuhl ausgestattet, zum anderen mit einer schmalen Vorrichtung für einfache Operationen.
Medizinische Camps
Solche werden in städtischen Slums, schwer erreichbaren ländlichen Gebieten ohne Infrastruktur und insbesondere bei Katastrophen für die rasche Hilfe mobilisiert. Zwölf solcher mobilen Notstationen wurden etwa 2019 nach den enormen Zerstörungen durch Zyklon „Fani” in Odisha eingerichtet. Aber auch bei großen indischen Festlichkeiten – wie „Ratha Yatra”, das „Festival of Chariots”, – spielen diese Medizinischen Camps eine wichtige Rolle. Daran nehmen oft Hunderttausende Pilger:innen sowie Touristinnen und Touristen aus der ganzen Welt teil.
Üblicherweise errichtet das Camp-Team ein Zelt nahe der Prozessionen, wo kranke oder erschöpfte Menschen Aufnahme finden und medizinische Versorgung erhalten. Im Außenbereich des Zeltes wird Trinkwasser verteilt.
Bildung
- Hariharananda Balashram Internatsschule
- Chrysalis
- Nachhilfezentrum Arua
Katastrophenhilfe
Soforthilfe zur Lebenserhaltung bei Naturkatastrophen wie medizinische Hilfe, Bereitstellung von Lebensmitteln, Hygieneartikeln und Notfallpaketen.